Warum kann man mit Wellen-Resonanz mit dem Unbewußten in Dialog kommen?

Alles Verdrängte hat Auftrieb. Andersrum gesagt: um zu verdrängen muß man eine Menge Arbeit leisten. Und das meine ich ganz wörtlich so. Es ist anstrengend, das getrennt zu halten, was von Natur aus als Teil des Ganzen auftreten würde. Verdrängung heißt, dass etwas aus Angst oder sogar aus bewußten Motiven heraus aus dem Leben gedrängt wird. Da aber alle natürlichen Bewegungen auf Vollendung ausgerichtet sind, drängt das Verdrängte mit Nachdruck zurück. So sind die allgemeinen Symptome starker Verdrängung fortwährend in Drucksituationen zu leben, unablässig arbeiten zu müssen, keine Entspannung ertragen zu können, Schlaflosigkeit oder überhaupt ständig alles unter Kontrolle halten zu müssen.

Oder, die Alternative: Man betäubt sich mit Alkohol, Drogen und Konsum jeder Art, man läuft den Schwierigkeiten davon, man fühlt sich als Opfer und die Schuld haben immer die anderen. Letztlich sind alle psychologischen Symptome Formen der Verdrängung, die sich irgendwann auch als körperliche Beeinträchtigung und Krankheit manifestieren können. Wenn wir gesehen haben, dass dem verursachenden Verdrängten eine Kraft innewohnt von selbst in Erscheinung zu treten, dann bedarf es eigentlich nur eines geschützten Rahmens, innerhalb dessen es für die Person möglich wird, langsam und sanft das Ungewollte aber Erlösende auftauchen zu lassen.

Die Mechanismen zur Verdrängung sind uns meist nicht bewußt, sie sind mechanisch und automatisiert. (Das ist der Grund, warum unsere Welt heute so technikneurotisch ist!) Und das umso mehr, je tiefer das Verdrängte liegt, weil es vielleicht gar nicht innerhalb der persönlichen Geschichte begonnen hat, sondern z.B. eine Traumatisierung schon Generationen lang her ist, aber immer noch den Familienverband dissoziiert.

Deshalb ist der Zuruf „Entspann Dich mal!“ so sinnlos, denn die automatisierte Verdrängung übt einen unbewußten Zwang aus. Wer emotional glaubt, sich an einer Felsenklippe anzuklammern, dem ist der Rat „mal loszulassen“ emotional unverständlich.

Aber es bedarf tatsächlich einer tiefen Entspannung. Das Gespräch allein kann vieles in Bewegung bringen, aber wenn das Problem tief in der Struktur der Seele, und somit auch tief in den Zellen des Körpers eingegraben ist, kann allein auf kognitiver Ebene wenig ausgerichtet werden. Ich nenne dies das Woody-Allen-Syndrom: Man weiß komplett über seine Neurosen bescheid, ist aber weiterhin von ihnen beherrscht.

Durch die Berührung mit den Händen erfährt man zunächst einmal ganz direkt körperliches Gehaltensein. Schon hier löst sich oft eine Erinnerung einer Ungeborgenheit der Kindheit, weil man sich in das Gehaltensein fallenlassen kann. Mit Wellen-Resonanz führe ich den Klienten recht schnell in eine Tiefenentspannung, damit nun die Kräfte des Inneren aus sich heraus die Bewegungen beginnen können, um eine Reintegration stattfinden zu lassen. Dabei muß man in der Regel nichts weiter tun als aufmerksam dabei zu sein, zugewandt, absichtslos und ohne konkrete Vorstellungen und Ziele.

Indem ich den inneren Raum, sowohl den meinen, als auch den des Klienten durch Entspannung und Synchronisierung öffne, arbeitet das Unbewußte von selbst am Prozess des Zu-sich-kommens.