Das individuelle Horoskop ist für mich die Matrix, auf der ich, wenn auch im Abstrakten, alle Muster dieser Ich-Welt vorliegen habe. Ich kann dort nicht sehen, welche Anteile, im Guten wie im Schlechten, sich bereits auf den Weg gemacht haben, realisiert oder sogar fruchtbar verwirklicht sind. Ich sehe die Reife der Person nicht. Das Horoskop ist ein Diagramm der Schwingungsmuster der Planeten unseres Sonnensystems zum Zeitpunkt der Geburt. Hinter jeder Erscheinung stehen unsichtbare, formgebende Muster. Und alle Muster sind Schwingungsformationen. Auch unsere Existenzform bildet sich aus Wellenmustern, die ihre zeitliche Entsprechung in den Gestirnsständen haben. Aber im Verständnis für die innere Ordnung des Menschen wird durch das Geburtsbild sehr viel schneller klar, worauf die Symptome im Sinne des Seelischen hinweisen. Denn das Ungelöste, an dem wir leiden, ist wie ein unsichtbarer Hintergrund, vor dem die realen Dinge stehen. Die Strukturen des Ungelösten sind im Horoskop erkennbar und werden an den Ereignissen zeitlich bedeutsam.
Ich diagnostiziere also nicht das Sichtbare, um es als Krankheit zu behandeln. Vielmehr geht es um die Botschaft des Unsichbaren, die zur Orientierung befragt wird.
So kann durch den astrologischen Überblick die Entwicklung des Menschen gefördert werden: Es ergänzt sich für mich ideal die geistig abstrakte Gesamtschau und die Erfahrung des körperlich-emotionalen Auffindens der Muster im Realen.
Wie im Himmel, so auf Erden – das Obere wird im Unteren gespiegelt und ist im Tiefsten mit ihm identisch.